Die siebte Runde wurde verlegt, nicht nur wegen der Bundestagswahl, sondern dann auch noch, weil unser Gegner KKS 4 leider nicht genug Platz hatte. Wir wollten nicht kampflos gewinnen, also haben wir den Mannschaftskampf einfach bei uns ausgetragen. Dennoch traten wir natürlich mit Auswärtsfarbverteilung an, da sich sogesehen lediglich der Spielort geändert hat. Zu diesem Mannschaftskampf bedanke ich mich bei den beiden Franks und bei Stephan Distelrath, die fleißig beim Aufbau geholfen haben. Mikhail ging als Ersatz für Stephan Mays an den Start. Auch waren wir nicht allein, denn unsere dritte Mannschaft hatte ebenfalls ein Heimspiel.
Wir starteten in gewohnter Manier recht ausgeglichen an allen Brettern, erstaunlicherweise schien es mir aber so, als würden die meisten Weiß-Spieler sehr verhalten an den Start gehen. Viel sagen kann ich leider nicht zu den Partien, da ich später in etwas Zeitnot kam und mich auf meine eigene Partie konzentrieren musste. Erick an Brett 6 kam mit Schwarz in ein wohl recht ausgeglichenes Endspiel und sicherte uns ein Remis. Frank Reichelt an Brett 4 musste mal wieder mit den schwarzen Steinen ran und auch er konnte uns (wer hätte es gedacht) ein Remis bescheren. Stephan Distelrath an Brett 2 konnte uns den ersten Sieg einbringen, da er das aktivere Spiel erwirken konnte und die Figuren des Gegners nicht so gut harmonieren konnten. Somit stand es 7:5 für uns.
Ingo an Brett 1 konnte mit einem vorstürmenden Bauernzentrum Raumvorteil erwirtschaften und gewann letzten Endes seine Partie für uns. Mikhail an Brett 3 schien mit den weißen Steinen gut in die Eröffnung zu starten und konnte gegen den gegnerischen Mannschaftsführer durch eine ausgenutzte Fesselung einen Bauern gewinnen und konnte in der Folge seine Partie gewinnen. Damit stand es bereits 13:7 für uns und wir brauchten nur noch ein Remis bei drei laufenden Partien und hatten bereits das Mannschaftsunentschieden sicher.
Ich saß zwar neben Frank Tomada und meine er stand sehr ordentlich, konnte aber auch keinen klaren Vorteil sehen. Ich musste mich allerdings auf meine eigene Partie konzentrieren, konnte aber noch realisieren, dass bereits ein Mannschaftsunentschieden erreicht war. Umso erstaunter war ich, als Franks Gegner Remis anbot. Frank hatte die Situation bereits klar erfasst und nahm natürlich an. So hatten wir uns relativ unspektakulär den Sieg gesichert. So blieben noch Achim an Brett 5 und ich an Brett 7.
Meine Partie startete tatsächlich nicht so super berauschend, aber ich bekam direkt im zweiten Zug Gelegenheit eine Eröffnungsvariante in einer klassischen Partie auszuprobieren, die ich noch nicht gespielt hatte. So war auf jeden Fall klar ich würde mich nicht vor langer Weile selbst besiegen. Allerdings spielte mein Gegner die Eröffnung und auch im Mittelspiel sehr ordentlich. Die Engine sagt zwar es war sehr lange ausgeglichen aber es gab positive und negative Aspekte auf dem Feld. Ich konnte meinem Gegner einen rückständigen Bauern verpassen, er platzierte allerdings einen sehr schwer zu vertreibenden Springer auf d3. Was würde sich durchsetzen? Ich entschied mich erst einmal um den Springer herum zu spielen und Felder zu nutzen, die er nicht angreift, allerdings startete mein Gegner einen Königsangriff. Nun konnte ich aber auf Kosten eines Doppelbauern den Springer abtauschen. Ich musste einen Mattangriff abwehren und dann beging mein Gegner den (denke ich) ersten gröberen Fehler, indem er seinen Freibauern nach e3 vorschob. Diesen konnte ich blockieren und nach einiger Zeit einen Vorteil erreichen. Ich gewann einen Bauern, wir kamen allerdings in ein Damenendspiel, in dem ich nur einen Bauern mehr hatte. Wahrscheinlich hätte man das remis halten können, aber einfach zu spielen war es nicht für meinen Gegner. So konnte ich erneut 3 Punkte ergattern!
Was bei Achims Partie passierte kann ich leider nicht sagen, er verlor sie leider. Trotzdem konnten wir einen erstaunlich deutlichen Sieg gegen KKS einfahren.
Mit nun sechs Mannschaftssiegen und einem Mannschaftsunentschieden sind wir weiterhin an der Tabellenspitze und der Aufstieg ist bereits zum Greifen nah. Durch einen Sieg in Runde 8 könnten wir bereits vorzeitig Meister unserer Liga werden. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen auch noch keine anderen Ergebnisse fest, da unsere Partie vorgezogen wurde.
Mit fantastischen 6,5 aus 7 bin ich alleiniger Top-Scorer der ersten Mannschaft. Mit 4,5 Punkten und ebenfalls noch ungeschlagen sind Ingo und Erick mit 4,5 aus 6 (3 Siege 3 Remis), Nicht mehr ungeschlagen aber auch mit 4,5 aber aus 7 ist Achim (4 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage, 1 kampflos). Stephan M. ist ungeschlagen mit 3,5 aus 5 (2 Siege 3 Remis) und Frank Reichelt mit 3 aus 6 (Remiskönig mit 6 Remis!). Stephan Distelrath, Frank Tomada und Guido Ziskoven sind zwar nicht mehr ungeschlagen, kommen aber auch alle auf mind. 50 %! Sehr Starke Leistung von allen! Mikhail ist mit seinem Sieg auch ungeschlagen.
Derzeit haben wir mit 4 Punkten Vorsprung ordentlich vorgelegt, Satranc könnte auf 11 Punkte rankommen. Dann würde uns in Runde 8 ein Mannschaftssieg reichen zum Aufstieg, ansonsten reicht vielleicht auch ein Mannschaftsunentschieden (falls Satranc Runde 7 nicht gewinnt) Wir haben auf jeden Fall extrem stark performed und freuen uns auf die vorletzte Runde 8, die am 6. April zu Hause gegen den Pulheimer SC stattfinden wird.
LG, Martin