Nur knapp hat die zweite Mannschaft ihr Auswärtsspiel bei Roter Stern Mülheim verloren. Das 11:12 gegen den Tabellenzweiten und nominell stärkeren Gegner war auch deshalb ärgerlich, weil eine Partie kampflos abgegeben wurde. Ein Spieler hatte geglaubt, der Kampf fände im Ford-Spiellokal in Longerich statt. Der Weg nach Ostheim war dann ohne Auto in einer halben Stunde nicht mehr zu schaffen.
Mit einem 0:3 im Rücken gingen wir trotzdem optimistisch an die Bretter. Nach einer sehr präzisen gespielten Partie mit ständigem Druck auf den Gegner konnte Benjamin an Brett 5 die ersten Punkte für Ford holen. Wenig später steuerte auch ich an Brett 3 einen Sieg bei. Mein Gegner hatte einen Läufer am Brettrand kaltstellen lassen, ich hatte mit Weiß gutes Spiel am Damenflügel, konnte bald einen Bauern gewinnen und hatte dann eine überlegene Stellung. Zwar versuchte der Schwarze noch einige Tricks, aber am Ende hatte ich einen Turm mehr – Aufgabe.
An Brett 1 hatte Evgeni Bekritiski lange Zeit eine etwas bessere Stellung gegen den stärksten Spieler von Roter Stern Mülheim. Am Ende ging dann aber eine Figur verloren und der Rest war eine Frage der Technik. Auch Christian Indrikson konnte in einer interessanten Partie über weite Strecken mithalten, musste dann aber doch aufgeben. Ulrich Lenk hingegen hatte zunächst eine Figur verloren, dann aber doch plötzlich ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Der Gegner hatte die Türme abgetauscht und einen Springer behalten. Gegen Ulis Freibauern konnte das tapfere Pferd aber nichts ausrichten. Schade, dass der Mannschaftskampf trotz der drei Siege verloren wurde.
Stefan Sommer